Wer fährt denn da?

Foto: www.autoflotte.de

Na, wie groß ist Ihr Fuhrpark? Und wie viele Autos sind davon geleast? Bestimmt eine Menge, denn Leasing boomt insbesondere bei Fahrzeugen in Deutschland und dominiert nach wie vor in Fuhrparks. Der Bundesverband deutscher LeasingUnternehmen (BDL) meldet für 2017 ein Wachstum beim Mobilien-Leasing von 6,5 Prozent auf den Rekordwert von 57,3 Milliarden Euro Leasing-Investitionen – davon machen Pkw und Nutzfahrzeuge einen Anteil von 77 Prozent aus. 55 Prozent der deutschen Fuhrparkbetreiber nutzen Leasing und Fuhrparkmanagement. „Rund 40 Prozent aller Kfz-Neuzulassungen sind inzwischen geleast“, meldet der Leasingverband. Laut der Dataforce-Leasinganalyse 2017 gehören knapp 49 Prozent der gewerblichen Fahrzeuge einer Leasinggesellschaft. Je mehr Fahrzeuge ein Unternehmen im Einsatz hat, desto höher wird die Quote und liegt in den Großflottensegmenten schon mal über 80 Prozent.

Dennoch sind viele Unternehmen in ihrem laufenden Betrieb weit von einer effizienten, kosten- und energiesparenden Nutzung ihres Fuhrparks entfernt: Der Arbeitsalltag bei 50 Prozent aller Befragten ist stark von Überstunden aufgrund zu hoher Auftragslage und zu geringer Kapazitäten (54,4 Prozent) geprägt. Die beiden Hauptgründe dafür sind eng terminierte Lieferfristen (34,6 Prozent) sowie eine unerwartet lange Bearbeitung von Bestellungen (26,6 Prozent).

Interessant sind die in der Umfrage offen gelegten Effizienz- und Optimierungspotenziale im Fuhrpark. So geben 43,1 Prozent der fahrenden Mitarbeiter an, täglich im Schnitt bis zu einer halben Stunde an Ampeln zu warten, 34,3 Prozent sogar 30 bis 60 Minuten durchschnittlich. Neben diesen Stehzeiten muss rund die Hälfte der befragten Angestellten Fahrtenbücher noch manuell anfertigen: Angesichts überall fortschreitender Digitalisierung ist dies ein überraschend hoher Wert.

Spannend ist auch die Einschätzung der Befragten zum persönlichen Fahrverhalten: 63,2 Prozent gaben an, mit Firmenwagen so zu fahren wie im eigenen PKW. Immerhin 41,1 Prozent betonten, sie versuchten, mit Firmenwagen benzinsparend zu fahren. Vor dem Hintergrund enormer Einsparpotenziale durch geringeren Kraftstoffverbrauch und umsichtiges Fahren zeigen diese beiden Ergebnisse den Nachholbedarf an Flottenmanagement in Unternehmen. Ein modern gemanagter Fuhrpark bedeutet für den Arbeitsalltag der Mitarbeiter im Idealfall auch weniger Überstunden und Stress, mehr Struktur und Effizienz.

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