Weiterbildungsverhalten in Deutschland

©BMBF

Vor knapp zehn Jahren hatte die deutsche Bundesregierung beschlossen, die Weiterbildungsquote auf 50 Prozent zu erhöhen, so dass jeder zweite Erwachsene mindestens einmal im Jahr an einer Weiterbildungsmaßnahme teilnehmen sollte. Nun zeigt der Adult Education Survey 2016 des Bundesbildungsministeriums, dass die einstige Vision erfüllt ist: Die Weiterbildungsquote liegt seit zwei Jahren im Schnitt auf dem angepeilten Niveau. So hat jeder zweite deutsche Beschäftigte im Alter von 18 bis 64 Jahren – laut der Befragung vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Adult Education Survey (AES) 2016 – in den Jahren 2015 und 2016 an einer Weiterbildung teilgenommen. Damit bleibt die Weiterbildungsbeteiligung auf einem hohem Niveau, nachdem sie zwischen 2010 und 2012 deutlich angestiegen war. In den Jahren zuvor hatte die Quote hingegen lediglich bei knapp über 40 Prozent gelegen (siehe Abbildung auf der nachfolgenden Seite). Deshalb war im Jahr 2008 bei dem Bildungsgipfel die Zielmarke von 50 Prozent beschlossen worden. Dass dieser Wert nun bereits zum zweiten Mal erreicht wurde, ist nach Einschätzung von Bildungsministerin Johanna Wanka auch ein Ergebnis staatlicher Förderung: Programme wie Bildungsprämien und Aufstiegsstipendien hätten sich "in hohem Maße als wirksam erwiesen".

 

Der Löwenanteil der besuchten Kurse entfällt auf den Bereich der betrieblichen Weiterbildung. Gleichzeitig scheint auch das Interesse der Arbeitgeber zu wachsen, dass die Belegschaft daran teilnimmt: Der Anteil der Weiterbildungen, die komplett oder weitgehend während der Arbeitszeit stattfanden, stieg innerhalb von vier Jahren von 52 auf mittlerweile 60 Prozent. Die Anzahl der besuchten Weiterbildungsaktivitäten unter den Teilnehmenden zeigt die nachfolgende Abbildung:

 

Im Jahr 2016 nahm mehr als die Hälfte (58 %) der Teilnehmenden eine Weiterbildungsaktivität wahr. Ein Viertel (25 %) nennt zwei Aktivitäten und knapp ein Sechstel drei oder vier Aktivitäten (15 %). Nur 2 % haben fünf oder mehr Weiterbildungsaktivitäten im Interview angegeben.

Diese Verteilung hat sich seit dem Jahr 2007 erstmals deutlich verändert. Insgesamt nehmen im Jahr 2016 mehr Teilnehmende an nur einer Weiterbildungsaktivität teil und weniger an drei oder mehr Aktivitäten. Der Durchschnittswert der Weiterbildungsaktivitäten pro Teilnehmenden liegt im Jahr 2016 mit 1,7 niedriger als in den AESErhebungen davor (von 2010 bis 2014: 2,0).

Die höchste Teilnahmequote an Weiterbildung insgesamt ist im Jahr 2016 in der Altersgruppe der 35- bis 49-jährigen (55 %) festzustellen. Darauf folgten mit Abstand die jüngere Gruppe der 18- bis 34-jährigen (49 %) und die Gruppe der 50- bis 64- jährigen (46 %). Im längerfristigen Vergleich seit dem Jahr 2003 zeigt sich in der mittleren und der älteren Gruppe eine zunehmende Weiterbildungsbeteiligung. Dieser Anstieg ist in der älteren Gruppe besonders deutlich zu erkennen.

Egal ob man jung oder schon älter ist: Wer etwas für seine berufliche Weiterentwicklung, sein Know-how oder den Aufstieg auf der Karriereleiter tun möchte, sollte sich gezielt und regelmäßig weiterbilden. CompendiumPlus bietet ein breites Spektrum zu Seminaren zu den Themen Facility Management, Fuhrpark, Postdienste und Informationslogistik, Unternehmenssicherheit, Rechtswissen, Einkauf & Logistik oder Betriebsgastronomie an. Alle Referenten kommen aus Wirtschaft und Verwaltung sowie aus Forschung und Lehre und beschäftigen sich tagtäglich mit dem, was in den Seminaren weitergegeben wird. Dies gewährleistet, dass alle Schulungen auf dem neusten Stand wissenschaftlicher Erkenntnisse und praktischer Erfahrungen basieren. Das Team von CompendiumPlus freut sich auf Ihre Seminarbuchung – selbstverständlich geht dies auch direkt mit dem Online-Anmeldeformular auf der Homepage.

Zurück